Elastin für den medizinischen Einsatz

Innovative Materialien zur Wundversorgung

matripure - lösliches natürliches Elastin

© Michael Deutsch
Aufgereinigtes, wasserlösliches Elastin

Eine neue, industriell skalierbare Methode zur Isolation und Prozessierung von Elastin erlaubt es, wasserlösliches Elastin zu marktfähigen Preisen herzustellen.

Wasserlösliches Elastin gewinnt als Zusatzstoff in Pflege-, Kosmetik- und Medizinprodukten zunehmend an Bedeutung, ist aber auch im Forschungsbereich gefragt.

Das von matriheal hergestellte lösliche Elastin kann dem Verwendungszweck entsprechend in seinen Eigenschaften angepasst werden.  

Wundversorgungsprodukte auf Basis von natürlichem Elastin

matrisorb (links) und matripatch (rechts)

Unsere Produkte werden auf Basis von natürlichem Elastin gefertigt. Je nach Art und Schwere der Wunde kommen unterschiedliche Produkte zum Einsatz:

  • matrisorb - ein Elastin-/Kollagen-Schwamm zur Versorgung tiefer und chronischer Wunden
  • matripatch - ein elastinbasiertes Nanofaservlies zur Versorgung großflächiger Wunden

© Michael Deutsch
Verarbeitetes Elastin

matriheal nutzt eine vom Fraunhofer IMWS entwickelte Methode zur Isolation und Prozessierung von Elastin. Das in diesem Prozess gewonnene Elastin ist wasserlöslich und kann als Zusatzstoff in Pflege-, Kosmetik- und Medizinprodukten eingesetzt werden. Darüber hinaus ist Elastin ein wichtiger Rohstoff im Bereich der Forschung und Entwicklung. Das von matriheal hergestellte lösliche Elastin kann dem Verwendungszweck entsprechend in seinen Eigenschaften angepasst werden. Die Produkte matripure α und matripure κ werden perspektivisch im Rahmen der Prozessskalierung durch eine erweitere Produktpalette ersetzt, die optimierte Produkte für den Einsatz in Medizin- bzw. Kosmetikprodukten umfasst.

matrisorb ist ein hochporöser Schwamm – bestehend aus den Proteinen Elastin und Kollagen – der sich nach Aufnahme von Flüssigkeit oder Wundexsudat in ein Hydrogel verwandelt und sich so der 3D-Struktur der Wunde anpasst. Dieses Hydrogel wird dann durch überschüssige Proteasen in der Wunde abgebaut, wodurch neu gebildetes Gewebe vor Degeneration geschützt und die Entzündung in der Wunde verringert wird. Aufgrund des schnellen Abbaus und der Resorption ist ein Wechsel der Wundauflage nicht erforderlich. matrisorb wird, nachdem es abgebaut ist, bis zum Wundverschluss alle 24-48 Stunden nachgelegt. matrisorb ist zur Behandlung von komplexen und chronischen Wunden vorgesehen, die auch tiefere Hautschichten betreffen.

Wirkungsweise von matrisorb

Schritt 1

matrisorb - Schwamm in Wunde einlegen, ggf. befeuchten, mit sekundärer Wundauflage (z.B. Fettgaze) abdecken

Schritt 2

matrisorb - Schwamm bindet Wundexsudat, bildet Hydrogel, passt sich der 3D-Struktur der Wunde an und füllt den Wundraum aus

Schritt 3

matrisorb - Hydrogel wird von Enzymen im Wundsekret abgebaut, vom umgebenden Gewebe resorbiert und wirkt entzündungshemmend

Schritt 4

Wundverschluss mit verbleibendem Elastin, verbesserter Elastizität und aufgewertetem kosmetischen Erscheinungsbild

matripatch ist ein hochporöser, chemisch stabilisierter Vliesstoff aus ungerichteten Nano- und Mikrofasern. Die Fasern bestehen aus den Proteinen Elastin und Kollagen und sind vollständig resorbierbar. Ein Wechsel der Wundauflage ist daher nicht erforderlich, sondern wird lediglich nachgelegt, wenn die Wundauflage abgebaut ist. Da matripatch überschüssige Enzyme in der Wunde bindet, wird neugebildetes Gewebe vor dem Abbau durch Proteasen geschützt und entzündliche Prozesse in der Wunde somit reduziert. Aufgrund der einzigartigen Mikrostruktur und Zusammensetzung ist matripatch für Zellen besonders attraktiv und fungiert als Gerüst für die Ansiedlung von Zellen im Wundbett. matripatch ist zur Anwendung bei großflächigen Verletzungen der oberen Hautschichten vorgesehen. 

Wirkungsweise von matripatch

Schritt 1

matripatch - Vlies befeuchten und in Wunde einlegen, mit sekundärer Wundauflage (z.B. Fettgaze) abdecken

Schritt 2

matripatch - Vlies begünstigt Einwandern von Zellen, wird von überschüssigen Enzymen abgebaut und wirkt entzündungshemmend

Schritt 3

Wundverschluss mit verbleibendem Elastin, verbesserter Elastizität und aufgewertetem kosmetischen Erscheinungsbild